Intimpiercings – diese Arten solltest Du kennen!

Inzwischen ist es gar nichts Besonderes mehr, sich ein Intimpiercing stechen zu lassen. Sogar ziemlich viele Frauen, aber auch einige Männer, verschönern ihre Genitalien mit Hilfe von schicken Piercings. Natürlich wird oft auch der Partner in dieses Vorhaben eingeweiht, denn meist ist er es, der vor allem beim Sex damit zurechtkommen muss. Wichtig ist ebenfalls, sich für das Stechen in professionelle Hände zu begeben und sich an einen vertrauensvollen und vor allem ausgebildeten Piercer zu wenden. Dann haben Genitalpiercings nicht nur einen optischen Effekt, sondern können sogar auf sexueller Ebene stimulierend wirken. Wer sich also in die Hände eines Profis begibt, der kann mit einem Intimpiercing sicherlich viel Freude erleben.

Das Stechen in der Intimzone

Die Gründe für die Entscheidung zu einem Intimpiercing sind ziemlich unterschiedlich. Allem voran ist es also eine relativ mutige Entscheidung und will gut überlegt sein. In sehr vielen Fällen ist es jedoch so, dass ein Intimpiercing die sexuelle Stimulation fördert. Es hat also überwiegend sexuelle Gründe und Vorteile, die zum Wunsch nach einem Intimpiercing beitragen. Vor dem Termin sollte jedoch Aufklärung und Sicherheit im Vordergrund stehen.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass es keine Einheitsgröße für diese Art von Piercings gibt. So hängt es stark von der persönlichen Anatomie ab. Somit sind auch nicht alle Penisse oder Vagina für das Tragen eines solchen Piercings geeignet. Einige lassen sich ein bereits gestochenes Piercing an dieser Stelle sogar wieder entfernen, weil es überwiegend als störend oder unangenehm empfunden wird. So beispielsweise bei Personen, welche nur wenig Gewebe im Intimbereich haben. Generell steht eine große Auswahl an Piercings zur Verfügung. Anbei erhältst du auch von uns einen Überblick über die verschiedenen Arten von Piercings im Bereich der Intimzone.

Intimpiercings für Männer im Überblick

Intimpiercings sind eine ganz individuelle Art von Schmuck, welcher auch von Männern getragen werden kann. Der Anblick dieses Schmucks ist in der Regel nur für den eigenen Partner gewährt. Bei Männern wird der Schmuck in vielen Fällen am Peniskopf angebracht, aber auch der Schaft oder der Eichelrand stellen eine geeignete Stelle dar. Was nun schmerzhaft klingt, ist es in den meisten Fällen auch. Wir sprechen schließlich von einem stark durchbluteten und nervenreichen Organ, welches bereits auf kleinste Berührungen empfindlich reagiert.

Prinz Albert

Das Prinz Albert Piercing ist sozusagen die Königsklasse der Intimpiercings und sehr beliebt. Die Durchführung und das Stechen sind simple und auch die Abheilung erfolgt in der Regel relativ unkompliziert. Der Piercer sticht am Rand der Eichel und direkt durch die Harnröhre. Aua? Ja, ein wenig. Einige Männer berichten im Anschluss auch von Problemen beim Wasserlassen. Immerhin wird durch den Schmuck der gerade Weg der Harnröhre unterbrochen und das Zielen beim Urinieren kann erschwert werden.

Das Vorhautpiercing

Unerfahrene oder unsichere Männer können sich mit Aspekt des Vorhautpiercings beschäftigen. Das Piercing wird hier lediglich durch die Vorhaut gestochen und gilt als Anfängerpiercing. Natürlich kann dieses Piercing nur bei nicht beschnittenen Männern durchgeführt werden. Die Abheilung erfolgt etwa binnen zwei Monate. Da die Vorhaut allerdings ein sehr dünnes Häutchen ist, ist beim Sex eine gewisse Vorsicht angesagt

Hafada

Das Hafada Piercing ist eigentlich gar nicht so schmerzhaft, wie es zunächst den Anschein hat. Gestochen wird durch die Hodensackhaut, die zwar empfindlich ist, aber der Stichkanal nicht wirklich tief ist. Da die Haut am Hodensack zwar dünn aber dadurch auch recht flexibel ist, besteht bei dieser Art Piercing kaum ein Risiko.

Frenum Piercing

Das Frenulum Piercing ist eines der beliebtesten Piercings, denn das Stechen ist nicht allzu schmerzhaft und beinahe sogar schmerzfrei. Gestochen wird zwischen Vorhaut und Eichel, wo sich schließlich auch das Piercing befinden soll. Generell kann gesagt werden, dass dieses Piercing später stimulierend für den Mann, aber auch für die Frau sein wird. Das Risiko eines solchen Piercings besteht allerdings darin, sich den Schmuck auszureisen oder einzureißen. Als Schmuck wird meist ein Ring oder Barbell aus Titan, PTFE oder Gold gewählt.

Ampallang

Beim Ampallang Piercing wird die Eichel horizontal durchstoßen, entweder ebenfalls direkt durch die Harnröhre, oder bei Bedarf knapp über dieser. Bei Männern wird diese Art von Piercing reich diskutiert, denn in Sachen Abheilung und Risiko steht das Ampallang Piercing relativ weit oben. Die vollständige Abheilung kann bis zu einem halben Jahr andauern, weswegen diese Form des Piercings wohl überlegt sein will. Auch in Sachen Schmerzen ist diese empfindliche Stelle nicht ohne und definitiv nichts für Warmduscher!

Dydoe

Das Dydoe Piercing befindet sich am Rand der Eichel. Hier kommen beschnittene Männer auf ihre Kosten, denn hier würde eine Vorhaut stören. Generell gilt diese Art als eher komplizierteres Piercing und wird von erfahrenen Männern getragen. Auch das Stechen ist recht schmerzhaft und nicht selten passiert es, dass dieser Schmuck vom Körper abgestoßen wird und das Piercing wieder entfernt werden muss.

Pubic

Quer zum Penisansatz befindet sich die Stelle für ein Pubic Piercing, also ein Oberflächenpiercing. Auch hier kann es passieren, dass das Piercing mit der Zeit rauswächst. Daher ist die Auswahl des Schmuckes auch begrenzt. Ein Curved Barbell oder ein Ball Closure Ring sind meist die beste Wahl. Schamhaare müssen entfernt werden.

Guiche

Unterhalb des Hodens wird das Guiche Piercing direkt durch die angrenzende Hodensacknaht gestochen. Diese Stelle wird auch als Raphe bezeichnet und liegt zwischen dem Hodensack und dem After. Eine sehr empfindliche Stelle, die eine lange Heilungsphase vorsieht. Wer viel und lange sitzen muss oder viel Sport treibt, der sollte sich dieses Piercing noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Immerhin handelt es sich hier um einen Reibungspunkt, bei dem Komplikationen auftreten können. Gerade im Bereich des Afters, wo sich Bakterien gerne aufhalten.

Intimpiercings für Frauen im Überblick

Frauen empfinden Piercings im Intimbereich oft als sehr erotisch. Und somit ist es auch alles andere als selten, dass sich Frau ein geeignetes Piercing an dieser Stelle wünscht. Auch sie besitzt viele Stellen, an denen ein Schmuckstück möglich ist. Immerhin besitzt die Frau eine individuell aussehende Klitoris, innere und äußere Schamlippen und den berühmt berüchtigten Venushügel. Beim Sex kann ein solches Piercing daher – je nach Stelle – für extrem viel Stimulation sorgen.

Christina Piercing

Das Christina Piercing ist ein Piercing für Anfängerinnen im Piercingbereich und wird gerne von Frauen ausgesucht. Dabei handelt es sich um ein Oberflächenpiercing. Allerdings kann die Heilungsphase mitunter kompliziert verlaufen und lange andauern. Betroffen ist mitunter der Schamhügel, welcher ständig in Bewegung ist. An der oberen Falte der äußeren Schamlippen bis zum Venushügel wird das Piercing gestochen. Eine Stimulation für die Vagina gibt es bei diesem Piercing nicht.

Fourchette Piercing

Nur sehr wenige Frauen entscheiden sich für ein Fourchette Piercing, denn auch diese Art hat für die Stimulation beim Sex keine Bedeutung oder Funktion. Auch sonst ist es eher weniger sichtbar, sodass es auch für den Partner nicht wirklich eine Rolle spielt. Platziert wird das Piercing dort, wo die inneren Schamlippen unterhalb zusammenlaufen.

Fourchette Piercing

Nur sehr wenige Frauen entscheiden sich für ein Fourchette Piercing, denn auch diese Art hat für die Stimulation beim Sex keine Bedeutung oder Funktion. Auch sonst ist es eher weniger sichtbar, sodass es auch für den Partner nicht wirklich eine Rolle spielt. Platziert wird das Piercing dort, wo die inneren Schamlippen unterhalb zusammenlaufen.

Deep Hood Piercing

Ist es ein Klitorisvorhautpiercing oder nicht? Nein, hier handelt es sich um einen ganz eigene Piercingart. Der Unterschied liegt hier in der Tiefe in der das Piercing gestochen wird. Diese liegt beim Deep Hood nämlich besonders tief. Es zählt zu den sexuell stimuliertensten Intimpiercings bei Frauen. Der Schmerzfaktor ist relativ gering und bei entsprechender Pflege dauert die Abheilung nicht lange.  In der Regel beträgt die Abheilzeit nur 4 – 6 Wochen.

Klitoris Piercing

Die Klitoris ist beinahe das empfindlichste Organ am weiblichen Körper und mit mehr Nerven durchzogen, als es bei einem männlichen Geschlechtsorgan je der Fall wäre. Aus diesem Grund ist ein Piercing hier auch extrem schmerzhaft. Gestochen wird auch nur dann, wenn gewisse Voraussetzungen vorliegen, denn gepierct wird nicht direkt durch die Klitoris, sondern nur durch die Vorhaut. Wichtig ist daher, dass die Klitoris ausreichend groß ist. Ansonsten wäre die Vorhaut der Klitoris nicht flexibel und groß genug.

Klitoris Vorhaut Piercing

Dieses Piercing ist eines der häufigsten Piercings von Frauen. Der Schmuck liegt direkt auf der Klitoris auf und stimuliert vor allem beim Sex. Zu unterscheiden ist das horizontale und vertikale Piercing an der Klitoris Vorhaus. Beim Schmuck lässt sich dann ziemlich gut experimentieren, vor allem in Form und Größe kann es zu unterschiedlicher Stimulation kommen.

Schamlippen Piercing

Auch die Schamlippen können mittels Piercing verschönert und bei so ziemlich allen Frauen durchgeführt werden. Zu unterscheiden ist das Piercing der Schamlippen lediglich an der Wahl der Schamlippen, welche entweder innen oder außen liegen. Üblich ist es, sich die äußeren Schamlippen piercen zu lassen, meist paarweise.

Triangle

Das Triangle Piercing wird unterhalb der Klitoris gestochen. Der Schmuck liegt auch nicht ständig auf der Klitoris und stimuliert daher auch kaum. Wichtig ist, diese Art von Piercing von einem erfahrenen Piercer stechen zu lassen, dem man viel Vertrauen entgegenbringt.

Die Richtige Pflege von Intimpiercings

Die Intimzone ist ein sehr empfindlicher Bereich, welcher stets gut gepflegt werden will. Vor allem dann, wenn an gewissen Stellen Piercings vorhanden sind. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass während der ersten Phase der Abheilung kein Geschlechtsverkehr stattfinden sollte. Dies würde die Infektionsgefahr an fast allen Stellen stark erhöhen. Auch tägliches Waschen gehört fortan zum Pflichtprogramm. In den ersten Tagen sollte dies aber ohne die üblichen Shampoos und Duschgele geschehen. Der Piercer gibt einem nach dem Stechen meist bestimmte Pflegeprodukte mit nach Hause, welche die Stelle desinfizieren und sauber halten.

Weiterhin ist darauf zu achten, während der ersten Zeit keine anstrengenden Tätigkeiten wie etwa Sport auszuüben. Trage während der ersten Woche eher locker anliegende Unterwäsche aus Baumwolle oder einem leichten Stoff. Wichtig ist, dass das frisch gestochene Piercing nicht an der Kleidung reibt.