Tattoos sind mit Sicherheit nicht angenehm. Aber wie schmerzhaft sie im Endeffekt wirklich sind, häng von vielen verschiedenen Faktoren ab. Und ja, alle Tattoos sind schmerzhaft, daran führt leider kein Weg vorbei. Immerhin wird die Haut von bis zu 20 Nadeln gleichzeitig, mehrere tausende Mal während einer Sitzung durchstochen. Wie schmerzhaft ein Tattoo nun aber ist, hängt vor allem davon ab, wo es gestochen wird.

So sieht die Sitzung im Studio aus

Ist im Tattoostudio ein Termin vereinbart worden und wurde für die Skizze des Tattoos bereits eine Anzahlung geleistet, so kann der Tätowierer bei dem darauffolgenden Termin bereits mit dem gewünschten Tattoo beginnen. Je nach Größe, können auch mehrere Sitzungen benötigt werden. Gute Tätowierer richten sich alle nötigen Gegenstände, Materialien und Utensilien vor der Sitzung her, und können dann sofort anfangen. Sollte das Tattoo bereits nach der ersten Sitzung fertig sein, wird der restliche Betrag für die Kosten des Tattoos bezahlt. Falls nicht, wird immer nur die vollendete Sitzung bezahlt. Das heißt, wenn das halbe Tattoo nach der ersten Sitzung fertig ist, wird auch nur die Hälfte bezahlt. Die Kosten setzen sich dabei aus dem Stundenlohn des Tätowierers und den Materialkosten zusammen. Bei größeren Tattoos steigt natürlich auch der Preis.

Das passiert beim Stechen mit deinem Körper

  • Beim stechen eines Tattoos werden mit einigen dünnen Nadeln und einem Gerät, das zwei bis drei Tausend Mal pro Minute vibriert, in die Haut Farbpigmente gestochen.
  • Dabei wird die Haut oberflächlich verletzt.
  • Wenn die Haut heilt, kapselt der Körper diese Pigmente ein, wodurch sie für lange Zeit sichtbar sind.
  • Dadurch, dass die Farbe tief genug in die Haut eingestochen wird, kann sie durch die stetige Zellerneuerung nicht in Form von Hautschuppen wieder abgesondert werden.
  • Das sorgt dafür, dass Tattoos für gewöhnlich, bei richtigem Stechen für immer bleiben.

Körperstellen und Schmerzgrade

Tattoos sind mit Sicherheit nicht angenehm. Aber wie schmerzhaft sie im Endeffekt wirklich sind, häng von vielen verschiedenen Faktoren ab. Und ja, alle Tattoos sind schmerzhaft, daran führt leider kein Weg vorbei. Immerhin wird die Haut von bis zu 20 Nadeln gleichzeitig, mehrere tausende Mal während einer Sitzung durchstochen. Wie schmerzhaft ein Tattoo nun aber ist, hängt vor allem davon ab, wo es gestochen wird. Schmerzhafte Regionen sind vor allem der Kopf, das Gesicht, die Hüfte, die Oberseite der Hand und der Hals sowie die Füße.

Vor allem an jenen Stellen, an denen die Haut sehr dünn ist, sind die Schmerzen zumeist viel stärker, als an Stellen, an denen mehr Fettgewebe unter der Haut ist, beziehungsweise die Haut dicker ist. Dicke Hautstellen eignen sich jedoch eher nicht für Tattoos, da diese dort relativ schnell abgetragen werden können. Tattoos auf der Fußsohle können zwar gut aussehen, werden allerdings öfter nachgestochen als an anderen Stellen des Körpers. Der Schmerz bei Tattoos ist jedoch nicht nur auf die dünne Haut zurückzuführen, sondern auch auf Regionen im Körper, an denen Nervenenden zusammenkommen.

Dies ist wiederum an Stellen der Fall, an denen Nervenzellen vorhanden sein müssen, sie jedoch von relativ dünner Haut bedeckt sind, wie zum Beispiel am Hals oder an der oftmals als schlimmsten Stelle bezeichneten Haut hinter den Ohren. Dasselbe gilt fürs Gesicht. Sehr viele Nervenenden befinden sich dort, obwohl die Haut nicht so dünn ist, wird ein Tattoo im Gesicht sehr schmerzhaft sein.

Wenn man sich mit einem Blatt Papier schneidet, ist dies oftmals viel schmerzhafter, als wenn man sich mit einem stumpfen Messer schneidet, und die Wunde größer ist. Das liegt daran, dass das Papier dünn genug ist, um die Nerven zu zerschneiden, was infolge dessen dazu führt, dass die abgeschnittenen Nervenenden frei an der Luft liegen. Deswegen tut auch jede Bewegung so weh. Bei Tattoos ist es dasselbe: Die Nadeln sind dünn genug, um Nervenenden zu zerteilen, wodurch diese an der offenen Luft liegen und sehr schmerzhaft sein können. An Stellen im Körper, wo die Anzahl der Nerven geringer ausfällt, geschieht dies nicht so oft, wodurch man auch weniger schmerz empfindet.

Schmerzen bei Hand und Fuß Tattoos

Auf der Unterseite der Füße ist es aufgrund der dünnen Haut eher schmerzhaft, was an Stellen die von Hornhaut bedeckt sind eher nicht zutrifft. Dazu zählen die Ferse sowie die Fußballen. Die Oberseite der Füße ist nicht angenehm, die Haut ist dort sehr dünn, es ist jedoch verkraftbar.

Was die Hände angeht: Innenseite kein Problem, Außenseite eher schmerzhaft, aber nicht zu sehr. An den Stellen an denen sich Gelenke befinden sollten auch nur Profis ran, da dort die Haut elastisch und schrumpelig ist.

Hand Tattoo
Arm Tattoo

Schmerzen bei einem Arm Tattoo

An den Armen ist die Haut immer etwas dicker, was dazu führt, dass man weniger Schmerz empfindet. Das ist mitunter ein Grund dafür, warum Tattoos in dieser Region sehr beliebt sind. Vor allem für Anfänger und Personen, die sich zum ersten Mal ein Tattoo stechen lassen möchten, sind die Arme gut geeignet.

Schmerzhafter wird es natürlich auf der Innenseite der Arme, Vorsicht ist jedoch unter den Achseln geboten, denn dort befindet sich der große Achselnerv, welcher seinen Ursprung im Rückenmark hat.

Schmerzen bei einem Rücken Tattoo

Der Rücken gehört wie die Arme zu den weniger empfindlichen Stellen des Körpers. Je näher man jedoch zur Wirbelsäule kommt, desto schmerzhafter wird es. Auf der Wirbelsäule an sich, sollte man nur Profis ranlassen. Zudem befinden sich außen am Rücken, dort wo die Rippen beginnen mehr Nervenzellen, da die Haut dort auch dünner ist.

Wer also gerne auf schmerz verzichtet, sollte sich von den äußeren Bereichen des Rückens und der Wirbelsäule fernhalten.

Rücken Tattoo
Brust Tattoo

Schmerzen bei Brust Tattoos

Die Brust ist in etwa mit dem Rücken zu vergleichen. Was den Mann angeht; Auf der Brustmuskulatur ist es eher weniger schmerzhaft. Frauen haben auf ihren Brüsten grundsätzlich mehr schmerzen. Was die Brustwarzen angeht, sollte man diese eher meiden. Sie gehören zu den dünnsten Hautstellen des Körpers.

Wenn die Tattoo Nadel Richtung Brustbein wandert wird es wieder schmerzhafter. Dasselbe gilt für die Rippen. Wer hier also ein wenig mehr Masse angelegt hat, wird kann mit weniger Schmerzen rechnen.

Schmerzen bei Bein Tattoos

Auf den Beinen ist es im Grunde nicht sonderlich schmerzhaft. Allerdings gibt es einige Stellen für die das nicht gilt, und an denen nur Profitätowierer ran dürfen. Was den Oberschenkel angeht sind die Schmerzen leicht verkraftbar. Richtung Innenseite der Beine wird es dann etwas schmerzhafter, ähnlich wie bei den Armen. Das Schienbein ist eine umstrittene Stelle, viele behaupten es wäre nicht so schlimm, während andere sagen es sei grausam. Auch wenn dort die Haut Dünn ist, gibt es dort nicht so viele Nerven. Der Unterschenkel ist nicht wirklich schmerzhaft. Das Knie sollte nur von Profis bearbeitet werden, da dort die Haut schrumpelig ist und ständig in Bewegung ist. Besonders Schmerzhaft ist die Kniekehle, welche besonders viele Nerven hat und noch dazu von äußerst Dünner Haut bedeckt ist.

Bein Tattoo

Fazit: die schmerzhaftesten Stellen

Es ergibt sich: Die schmerzhaftesten Stellen bei Tattoos sind vor allem jene Stellen, an denen die Haut sehr dünn ist. An jenen Stellen, an denen Nervenenden zusammenlaufen, beziehungsweise viele Nerven vorhanden sind, tut es weh. Nicht zu vergessen sind Stellen, an denen Knochen knapp unter der Haut sind, wie zum Beispiel bei den Rippen. Wer schmerzen gar nicht ertragen kann, sollte ebenso Stellen wie das Gesicht und den Hals meiden, ganz zu schweigen um die Wirbelsäule oder die Kniekehle. Alle anderen Stellen sind in Ordnung und im Grunde zu ertragen.

Tattoo Schmerzen: Das kannst du dagegen tun

Tattoo Schmerz Wenn vor der Tattoosession gegessen wird, braucht die Verdauung viel Energie. Das Blut sammelt sich im Bereich des Magen-Darm-Traktes und die Haut wird nicht so stark durchblutet. Das führt zu weniger schmerzen. Wer vor dem Stechen des Tattoos ein wenig Sport macht, belastet den Körper wodurch das Blut vor allem an die Lebenswichtigen Organe wie dem Gehirn gelangt. Dies reduziert ebenfalls den Schmerz. Aufregung vor dem Tattoo ist normal und sogar gut, wenn es um die Reduktion des Schmerzes geht. Denn Adrenalin wird bei Aufregung ausgeschüttet, was schmerzlindernd wirkt. Der Körper schüttet Adrenalin jedoch auch beim Empfinden von Schmerz aus. Das geschieht in regelmäßigen Abständen.

So wird man zwischendurch mehr schmerzen haben, dann wieder weniger. Entspannung kann jedoch der auch der Schlüssel zum Erfolg sein. Wenn man entspannter ist, dann hat man weniger Schmerzen. Je verkrampfter man sich tätowieren lässt, desto schmerzhafter wird es. Atemübungen sind ebenfalls eine bewährte Methode um den Schmerz gering zu halten. Da sollte man einfach ausprobieren. Wenn man sich vor dem Stechen einredet, dass es schmerzhaft wird, dann wird es auch mit Sicherheit nicht so angenehm. Sagt man sich hingegen, dass es nicht wehtun wird, wird es auch so sein. Die Menschliche Psyche hat einen riesen Einfluss auf das Schmerzempfinden.

Warum auf Betäubungsmittel verzichtet werden sollte

Die meisten Schmerzmittel wirken Blutverdünnend. Bei einer hohen Dosierung kann dies gefährlich werden, da dadurch Blutungen schwerer zu stoppen sind. Dem Tätowierer kann dies die Arbeit erschweren, denn im Normalfall stoppt eine Blutung dieser Größe bereits nach kürzester Zeit. Falls Schmerzmittel eingenommen wurden, sollte dem Tätowierer unbedingt Bescheid gesagt werden, da sonst vieles schiefgehen kann. Falls der Tätowierer einen Fehler macht, und beispielsweise zu fest aufdrückt, könnten Sie durch das reduzierte Schmerzempfinden erst Tage später die Entzündung bemerken. Also: Auf keinen Fall Schmerzmittel einnehmen.