Tattoos sind aktuell voll im Trend. Ob man sich nun den Namen der Freundin, Frau oder des Kindes verewigen lässt oder ob man aus den verschiedenen Genren ein entsprechendes Symbol oder Bild bevorzugt, viele Menschen sind tätowiert oder spielen zumindest mit dem Gedanken, sich ein Tattoo stechen zu lassen. Gleichzeitig ist der Beruf des Tätowierers immer noch mit etwas verruchtem und unbekannten verbunden, da er früher vor allem mit Kriminalität und Gefängnis in Verbindung stand. Was muss man für eine Tätowierer Ausbildung machen, wo kann man den Beruf erlernen?

Tätowierer Ausbildung – Die Voraussetzungen

Künstlerisches Talent

Grundsätzlich ist der Tätowierer ein künstlerischer Beruf. Da man freihand auf der Haut eines Kunden arbeitet, ist also die eigene künstlerische Begabung das A und O für den späteren Erfolg im Beruf. Wer im Zeichnen in der Schule lieber aus dem Fenster gesehen hat oder Schwierigkeiten hat, nach Vorlagen zu zeichnen, der wird als Tätowierer nicht viel Freude haben. Gleichzeitig ist es nötig, dass man sich sehr gut auf die eigene Arbeit konzentrieren kann. Eine ruhige Hand ist sehr wichtig, da eine verzitterte Linie selten noch auszugleichen ist.

Hygiene

Für den Beruf des Tätowierers ist absolute Sauberkeit wichtig. Die Zeiten von Hinterzimmer Tätowierern sind eindeutig vorbei. Da man im direkten Menschenkontakt arbeitet und die Farben direkt unter die Haut bringt, sind hygienische Arbeitsweise und Verantwortungsbewusstsein zwingend nötig. Schließlich stellt das Tätowieren nichts anderes als eine Verletzung der oberen Hautschichten dar, die möglichst ohne Komplikationen ablaufen soll.

Fleiß und Disziplin

Die dritte Voraussetzung für den Beruf des Tätowierers ist sicher etwas Selbstdisziplin und Genauigkeit. Da man als Tätowierer in der Regel quasi selbständig arbeitet und man die Befähigung nicht anhand von Diplomen und Abschlüssen messen kann, sollte man den Ehrgeiz und die Disziplin haben, sich immer weiter entwickeln zu wollen. Ständiges Training ist sehr wichtig, Gleichzeitig kann man mögliche Kunden nur dann gewinnen, wenn man eigene Tattoos vorweisen kann, also Fotos von den eigenen Kunstwerken bei früheren Kunden.

Tätowierer Ausbildung – Der Ablauf

Die Ausbildung zum Tätowierer ist in Deutschland nicht staatlich geregelt. Wenn man also diesen Weg beschreiten möchte, dann gibt es nur die Möglichkeit, direkt bei Tätowierern zu lernen. Die eigentliche Ausbildung ist unterschiedlich geregelt. Teilweise wird die Ausbildung in Wochenendkursen angeboten, bei den meisten Tätowierern wird man jedoch über einen längeren Zeitraum am normalen Ablauf beteiligt. So kann man sich besser ein Bild machen, welche Aufgaben Teil des Berufes sind und wird langsam an die Arbeit herangeführt. Grundsätzlich unterteilt sich die Ausbildung immer in einen Theorie – Teil und die praktische Übung. Bevor man das erste eigene Tattoo stechen darf, hat man die Technik viele Male an Ersatzmaterial, z.B. Tierhaut, erprobt.

Tätowierer Ausbildung – Die Kosten

Da die Ausbildung zum Tätowierer auf den Schultern der bereits ausgebildeten Tätowierer ruht und es keine staatlichen Regelungen gibt, variieren die Kosten von Ort zu Ort. Während man Wochenend – Seminare schon für 200 bis 300 Euro besuchen kann, gibt es auch umfangreiche Schulungen, die mehr als 100 Euro kosten können. Am sinnvollsten ist es, vor einer Ausbildung mit mehreren Tätowierern zu sprechen und sich eigene Informationen einzuholen. So kann man die für sich günstigste Variante finden. Dabei sollte die Erfahrung des Tätowierers eine große Rolle spielen

Tätowierer Ausbildung – Das Einkommen

Während der Ausbildung sollte man nicht unbedingt von einem großen Verdienst ausgehen. Wenn man für diese Zeit in einem Tattoo Studio hilft, ist sicher eine kleine Entschädigung möglich. Der Tätowierer verdient aber sein Geld nur mit den Tatoos selbst. Nach vollzogener Ausbildung kann man dann mit einem Stundenverdienst von ca. 100 Euro ausgehen.